An einem wunderschönen, frühlingshaften Novembermorgen des 32.September 1999, als die herumfliegenden Gebirgstauben ihre lustigen Frühstückslieder trillerten,  schlichen sich eine peruanische Skaterschildkröte und ein mit Migräne geplagter Schosshund durch die Nacht. Sie hatten beide ihre Ersparnisse von ihrem Tiersparkonto abgehoben, und wollten sich nun zusammen eine neue Existenz aufbauen. Als sie sich auf den Weg zur U-Bahn machten, um sich ein Ticket für eine Fahrt in den angrenzten Wald zu kaufen, passierte folgendes schreckliches Ereignis, an dem sie noch heute zu knabbern haben.

 

Ein junger Kalbsritter, stand mit seinem grüngelblichen Moped vor der Metzgerei, die den Namen „Hier-schlacht-ich-wie-es-mir-gefällt“ trägt, und wollte sich gerade ein belegtes Zigeunerschmalzbrötchen kaufen, als das gemeinste passierte, was selbst ältere Mitbürger der südlich angrenzten Altstadt bis ins Mark erschütterte. Der Kalbsritter, machte gerade seinen Mund auf, und wollte einen herrlichen Bissen, des mit viel Liebe der Metzgereitochter Elmunde Doppelkinn geschmierten Brötchen zu sich nehmen,  als eine Bergziege im Sturzflug heran geflogen kam (Anmerkung: die Bergziege, wie sich beim späteren Polizeiverhör herausstellte, hatte sich in einem Crashkurs das Fliegen in 25 Stunden selbst beigebracht) und riss ohne Vorwarnung, ihm das Brötchen aus der Hand.

 

Weinend stand der Kalbsritter nun da, und wusste nicht mehr ein und aus. Die Schildkröte und der Schosshund hüpften von der anderen Straßenseite auf ihn zu, und nahmen ihn in ihre Obhut. Sein Moped verkaufte er an den schlecht bietenden Käufer, und  zog mit seinen neuen Kumpels in eine einsame Berghöhle...

 

 

Kalbsritter Edmundo Honigmund hat seit diesem schrecklichen Tag nie mehr ein Brötchen angerührt, geschweige den gegessen. Er ernährt sich seitdem nur noch von Erbsensuppe...

-Ende-